„Monte Nativa” in die Zukunft

„Monte Nativa“ ist ein in Südamerika einzigartiges Agro-Projekt. Unweit der brasilianischen Grenze im UNESCO-anerkannten Biosphärenregion Yaboty, betreiben die beiden Argentinier Matias Bertone und Charly Mayol landwirtschaftlichen Anbau, der wegen seiner Nachhaltigkeit und üppigen Erträgen weltweit für Aufmerksamkeit sorgt. Durch genaues Beobachten der natürlichen Gegebenheiten wie Boden, Klima und Sorten, sowie dem Aufbau einer Solidarischen Landwirtschaft , gelang es die Erträge in ungeahnte Höhen zu treiben. Dabei griffen sie auf Erkenntnisse der traditionellen Misch- und Permakultur mit alten – zumeist einheimische – Pflanzensorten zurück. Das schont die Böden, Pflanzen, Mensch und Natur gleichermaßen.
Doch ihre Erfahrungen wollen sie nicht für sich behalten. Vielmehr sehen sie es als ihre Aufgabe an, dieses Wissen an Landwirte, Schüler, Studenten, Lehrern und Politikern weiterzugeben, dass sie diese möglichst selbst anwenden zu können.
Im Hinblick auf den von Slow Food International ins Leben gerufene „Terra Madre Tag”, am 10. Dezember, erwarten wir Matias Bertone und Charly Mayol zu einem Vortrag mit Workshop-Charakter im Saarland. Denn im weltweiten Kampf gegen die Folgen des Klimawandels ist auch in unserer Hemisphäre eine Rückbesinnung auf traditionelle Anbaumethoden und Kulturpflanzen nötig.
Der Kontakt ergab sich durch die Saatgut-Aktivistin Nicole Schuh auf dem Salone del Gusto in Turin, wo sie als Delegierte von Slowfood-Saarland daran teilnahm.
 
Mathias Bertone, Präsident der Genossenschaft Monte Nativa und selbst Erzeuger, Ausbilder und Agroforsttechniker.
 
Charlie Mayol, Direktor für internationale Beziehungen der Genossenschaft Monte Nativa.