20. Februar 2025 Arbeitstreffen Initiative Bezahlbarer Wohnraum für alle!

Information

Veranstaltungsort

Rathausplatz
66111 Saarbrücken

Zeit

20.02.2025, 17:00 - 18:00 Uhr

Themenbereiche

Stadt / Kommune / Region

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Initiative Bezahlbarer Wohnraum für alle!

Die Wohnraumkrise hat längst auch Saarbrücken erreicht. Seit Ende der Pandemie verteuerten sich die Mieten von Bestandswohnungen noch einmal
deutlich. Die Landeshauptstadt weist dabei mit fast plus 10 Prozent die stärkste Verteuerung aller untersuchten Landeshauptstädte auf. (SZ v. 24.07.2024)
DER MARKT REGELT NICHTS
Diese Steigerungen sind das Ergebnis des Umbaus der sozialen Wohnraumversorgung seit den achtziger Jahren. Damals zog sich der Staat erstmalig von
dieser Aufgabe zurück. Infolge gab man seit den 1990er Jahren die Gemeinnützigkeit von Wohnungsbaugesellschaften auf und verscherbelte massenweise
staatliche Wohnungsbestände an Immobilienkonzerne ohne Sozialbindungen. Weitere Zuspitzung erfuhr die Wohnungskrise durch die Föderalismusreform
2006, als man das Wohnen zur Ländersache erklärte und diese das Problem auf die ohnehin dauerklammen Kommunen abwälzten.
Ergebnis: Heute verfügt Saarbrücken nur noch über 745 Sozialwohnungen – bei einem geschätzten Bedarf von 13.000 Wohnungen!
Neu entstehende Wohnungen bedienen fast nur noch das Luxussegment. Während sich Menschen aus den Innenstädten rücksichtslos verdrängt sehen,
stehen gleichzeitig Büro- und Gewerberäume leer: Das Recht auf Wohnen ist bei Menschen mit niedrigem oder geringem Einkommen faktisch abgeschafft.
Es ist höchste Zeit zu handeln!

DIE INITIATIVE „BEZAHLBARER WOHNRAUM FÜR ALLE“ FORDERT VON STADT UND LAND:
WIEDERBELEBUNG DES SOZIALEN WOHNUNGSBAUS
durch Förderung von Wohngemeinnützigkeit, kommunalen Wohnungsbaugesellschaften und Wohngenossenschaften, längere Bindungsdauer (mindestens
50 Jahre) von Sozialwohnungen.
MEHR BEZAHLBARER WOHNRAUM FÜR GERINGE UND MITTLERE EINKOMMEN
Durch gesetzliche Mietmarktregulierungen, die verhindern, dass aus den Mieten unverschämte Profi te geschlagen werden. Hierzu lassen sich Mittel aus
dem Transformationsfonds heranziehen, zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, sowie der Förderung von genossenschaftlichem Bauen und alternativen
Wohnformen.
WOHNEN IM ALTER ERLEICHTERN
Sehenden Auges verschärft sich die Krise beim Wohnen im Alter. Deshalb müssen Mittel für altersgerechten Umbauten bereitgestellt, sowie ein Beratungssystem
für neue Wohnformen, wie z.B. Mehrgenerationenhäuser geschaffen werden.
VERWAHRLOSUNG UND ZWECKENTFREMDUNG STOPPEN
Eine funktionierende Wohnungsaufsicht muss kommunale Pfl ichtaufgabe sein. Ersatzvornahmen müssen dabei wirksam genutzt und absichtlicher, spekulativer
Leerstand, wie bereits in anderen Städten erprobt, sanktioniert werden.

Für diese Forderungen versammeln wir uns auf dem Rathausvorplatz und sammeln Unterschriften, um den Forderungen gegenüber den politisch Verantwortlichen bei Stadt und Land den notwendigen gesellschaftlichen Druck zu verleihen.Seid dabei!

Eine Initiative von Weltveränderer e.V., der Solidarischen Aktion Saar und der Peter Imandt Gesellschaft e.V.

Kontakt

Patric Bies