15. Mai 2024 Diskussion/Vortrag Candice Breitz

Anatomie eines Vorfalls

Information

Veranstaltungsort

Filmhaus Saarbrücken
Mainzer Straße 8
66111 Saarbrücken

Zeit

15.05.2024, 18:00 - 20:00 Uhr

Themenbereiche

Krieg / Frieden, Kunst / Performance

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Candice Breitz
Ende letzten Jahres wurde der international bekannten Künstlerin Candice Breitz fristlos gekündigt.Sie hatte seit 3 Jahren mit  der Modernen Galerie Saarbrücken an einer Ausstellung ihres Werkes über die Sex-Arbeit in Südafrika gearbeitet.
Der Vorwurf: „Israelhass“. Dabei konnte die Stiftung Saarländischer Kulturbesitz keinerlei stichhaltiges Argument für ihren Vorwurf nennen.
Mehr noch, Candice Breitz ist selbst Jüdin und erklärte, dass ihr nichts fernerliege als das entsetzliche Massaker der Hamas an Israelis zu rechtfertigen oder zu relativieren. Entscheidende Rolle bei der Absage spielte die Kultusministerin Christine Streichert-Clivot (SPD), die ohne ein Gespräch mit der Künstlerin zu suchen, die Kunst- und Kulturwissenschaftliche Vorständin Dr. Andrea Jahn anwies, ihr die ministerielle Entscheidung mitzuteilen und gegenüber der Öffentlichkeit zu vertreten.Die Schäden für das Saarland als Ort für kulturvollen und toleranten Umgang miteinander sind immens. Die Feuilletons der nationalen und
internationalen Presse konstatieren einhellig kopfschüttelnd einen würdelosen Umgang mit Frau Breitz. Mehr noch: Das Verhalten der saar-
ländischen Kulturpolitik erzeugte ein Klima der Verunsicherung und Angst unter hiesigen Künstler*innen. Was ist noch erlaubt zu sagen?
Gefährde ich mit meiner politischen Meinung oder nur mit einem Zungenschlag meine, von der öffentlichen Hand geförderten Kunstprojekte?
Weil es sich leider in den gesellschaftlichen Diskursen der letzten Jahre einbürgerte, nicht mehr miteinander zu debattieren, sondern übereinander, sucht Candice Breitz selbst das Gespräch mit der saarländischen Politik und der hiesigen Kunstszene.
Zu dem moderierten Talk sind Interessierte aller Couleur herzlich eingeladen.

Standort

Kontakt

Patric Bies