Das Frankfurter Institut für Sozialforschung um Max Horkheimer, Erich
Fromm, Theodor W. Adorno, Herbert Marcuse und andere entwickelte seit
den 1930er Jahren das Programm einer interdisziplinären kritischen
Gesellschaftstheorie und stellte sich den Erfahrungen des Scheiterns der
sozialistischen Bewegungen, der Ausbreitung von Autoritarismus und
Faschismus in Europa und schließlich der Shoah: Die gesellschaftlichen
Bedingungen und psychologischen Mechanismen autoritärer und
antisemitischer Ideologien wurden ebenso analysiert wie die Strukturen
der Kulturindustrie. Diese sozialpsychologischen und kulturkritischen
Untersuchungen sollten zunächst mittels eines unorthodox interpretierten
Marxismus zu einer „Theorie des gegenwärtigen Zeitalters“ beitragen.
Der Vortrag soll eine Einführung in theoretische Quellen, Grundgedanken
und Entwicklung dieser Theorieschule liefern.
Ingo Elbe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Privatdozent an der
Universität Oldenburg. Zum Thema erschien u.a.: Triebökonomie der
Zerstörung. Kritische Theorie über die emotionale Matrix der
Judenvernichtung. In: A. Stahl u.a. (Hg.): Konformistische Rebellen,
Berlin 2020. Aktuelles Buch: Gestalten der Gegenaufklärung.
Untersuchungen zu Konservatismus, politischem Existentialismus und
Postmoderne. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage, Würzburg 2021.
Eine Veranstaltung des AStA Referat für politische Bildung in
Kooperation mit der Peter Imandt Gesellschaft / Rosa Luxemburg Stiftung Saar
Der Vortrag wird aufgrund der aktuellen Situation über die
Videokonferenzplattform Zoom stattfinden. Den Einwahllink gibt es auf Anfrage unter
polbil@asta.uni-saarland.de
Kontakt
Peter Imandt Gesellschaft/Rosa Luxemburg Stiftung Saarland
E-Mail: imandt@web.de
Telefon: 0681 5953892