Kleinblittersdorf. Mit Fassungslosigkeit mussten wir heute von Christians Tod erfahren. Christian war Gründungsmitglied der Peter Imandt Gesellschaft im Jahr 1999 und ein großer Unterstützer der linken Sache im Saarland.
1957 in eine Familie geboren, in der soziale Gerechtigkeit, der Kampf für Frieden und gegen alte und neue Nazis wichtige Anliegen waren, lag es für den jugendlichen Christian nahe sich in der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ) (..), später in der DKP und nach 1990 in der PDS zu engagieren. Die Erzählungen von alten Widerstandskämpfern waren dabei in seinem politischen Leben ein wichtiger Kompass.
Christian wurde schon mit Anfang zwanzig Familienvater und es sah alles danach aus, als hätte er ein interessantes und erfülltes Leben vor sich. Doch ebenso früh zeigten sich bei ihm zunächst durch eine Schwächung des Augenlichtes Symptome von Multiple Sklerose.
Dennoch arbeitete er viele Jahre am Empfang der SHG-Klinik Sonnenberg, wo er immer ein nettes Wort für Besucher*innen und Patient*innen hatte. Bis ihn die tückische Krankheit zunehmend in seinen Bewegungen einschränkte und ihn vorzeitig in den Ruhestand zwang.
Christian merkte, dass er nichts gegen die Krankheit tun kann, an der auch sein Vater litt, außer die Leiden zu lindern. Deshalb war er von Anfang dabei, als es darum ging im Jahr 1998 gemeinsam mit weiteren Leidensgenoss*innen, den „Patientengesprächskreis Hanf als Medizin“ zu gründen und sich für die medizinale Erforschung der Pflanze und deren Abgabe über Apotheken einsetzte.
Bis es ihm körperlich nicht mehr möglich war, nahm er – der passionierte ÖPNV-Nutzer – am Leben unseres Ländervereins und des Regionalbüros teil.
Unser herzliches Beileid gilt seiner Frau Sabine, seinem Sohn Tiziano und allen anderen Geschwistern, Kindern, Enkeln und Freunden.