Nachricht | Stadt / Kommune / Region Gärtnern und die Welt verändern.! Eine andere Welt ist pflanzbar!

Kate Baird, USA berichtet

„Gärtnern ist die therapeutischste, herausforderndste Handlung, die man tun kann... und Du bekommst Erdbeeren". (Ron Finley, Guerillagärtner)

Veranstaltung der Peter Imandt Gesellschaft/Rosa-Luxemburg Stiftung Saarland, dem Saarbrücker Kinderbuchladen Zeralda, der Saarbrücker Frauenbibliothek, der Patton-Stiftung in St. Arnual und dem St. Arnualer Obst- und Gartenbau-Verein am Dienstag, 21. Mai 2013, 18 Uhr in der Patton-Stiftung Saarbrücken.

Um was geht es?
Schnappschuss: Ein amerikanischer Gemeinschaftsgarten

Beim Neujahrsempfang 2013 skizzierte die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer ein wirtschaftliches und politisches Zukunftsbild für das Saarland des Jahres 2043. Wer über die Zukunft redet, kann von der Vergangenheit lernen. Das Ende des Bergbaus 2012 eröffnet die Chance, die Solidarität und die Würde der Arbeit, die nicht nur den Bergbau sondern die gesamte politische Kultur des Landes prägten, in neuer Form fortzusetzen. Gerade mit jungen Leuten lohnt es, in einen Dialog einzutreten, wie sie sich die Fortschreibung dieser Tradition vorstellen. Dieses Zeitfenster bleibt vielleicht nicht bis zum Jahre 2043 offen, aber es existiert heute.

Zu aktuellen Formen der von der saarländischen Montanindustrie früher geprägten Wertvorstellungen gehören Wirtschaftsdemokratie, Mitarbeiterbeteiligung, Genossenschaften; Begriffe, die als ganz unterschiedliche Praxisbeispiele erneut in der Diskussion sind und inspirieren. Das reicht von Belegschaftsübernahmen im Betrieb zu Bürgerenergiegenossenschaften bis zum Gemeinschaftsgärtnern.

Eine herausgehobene Gärtnerin, Sozialistin, Aktivistin ist die U.S. Amerikanerin Kate Baird. Mehrere Gemeinschaftsgärten hat Sie im Großraum Minneapolis/St. Paul gegründet. 2012 referierte Sie auf Einladung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Saarland, in Kooperation mit der Saarbrücker Frauenbibliothek und der Patton- Stiftung in St. Arnual, zum Thema Gemeinschaftsgärten, gefolgt von zwei weiteren Vorträgen zum Thema im saarländischen Landtag. Vor kurzem erhielt Sie von U.S. Präsident Barak Obama eine formale Anerkennung für Ihr Engagement als "community activist".

In einer Zeit, in der es schwierig ist, Wirtschaftsdemokratie gerade in Mittel- und Großbetrieben durchzusetzen, geht es um zweierlei: eine anhaltende Debatte, also Bildung und Forderungen, zu dieser Thematik, aber auch die Realisierung von kleineren Pilotprojekten, von Praxisbeispielen, nach denen sich Viele sehnen. Beides kann dann in die Konzeption einer beteiligungsorientierten regionalen Strukturpolitik und Kreislaufwirtschaft für das Saarland einfließen.

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