Nachricht | Konferenz: Stahl ist Zukunft

Samstag, 13. April 2024, von 10 Uhr bis 18 Uhr in Salzgitter
Der Stahl der Zukunft ist grüner Stahl. Für die Erreichung der Klimaneutralität bis 2045 muss die deutsche Stahlindustrie innerhalb von zwei Dekaden fast 70 Prozent ihrer Produktionsanlagen komplett ersetzen. Deutschland ist der größte europäische und siebtgrößte Stahlerzeuger der Welt. 90.000 Menschen arbeiten in der deutschen Stahlindustrie. 330.000 Arbeiter*innen sind in der europäischen Stahlindustrie direkt beschäftigt, und 2,67 Millionen Beschäftigte arbeiten in der Stahlindustrie und in ihrem Umfeld. Der Stahlsektor ist also bedeutend sowohl aufgrund der Anzahl der Jobs, aufgrund seiner Rolle in der industriellen Produktion und auch in der notwendigen sozial-ökologischen Transformation. Doch wie kann der Umbau hin zu grüner Stahlproduktion gelingen? Ab 2025 plant Salzgitter den Start der regulären Produktion von Stahl auf wasserstoffbasierter Technik. Doch grün ist der Stahl erst, wenn der genutzte Wasserstoff mit erneuerbaren Energien hergestellt wurde. Wie können wir das sicherstellen? Und wie laufen die Diskussionen zu Erneuerbaren und notwendiger Infrastruktur für Wasserstoff in anderen europäischen Ländern, die ebenfalls Stahl produzieren – wie z.B. in Frankreich, Italien und Spanien? Wie muss dem notwendigen Weiterbildungsbedarf begegnet werden? Und welche Bedingungen wollen wir einfordern, wenn Subventionen fließen? Welche Rolle spielt die öffentliche Hand als Aktionär – das Land Niedersachsen besitzt 26,5 Prozent der Anteile der Salzgitter AG. Wie kann die notwendige sozial-ökologische Transformation finanziert werden, wenn doch gleichzeitig sowohl in Deutschland als auch auf europäischer Ebene an der Schuldenbremse festgehalten wird? Und wie können die Gewerkschaften zum Treiber der Transformation werden? Und welche Rolle spielt hier die Mitbestimmung?
Wir möchten mit Euch und Ihnen diskutieren und laden sehr herzlich zu unserer Konferenz nach Salzgitter ein.
Wann: Samstag, 13. April 2024, von 10 Uhr bis 18 Uhr
Wo: Informationszentrum der Salzgitter AG, am Tor 1
Sprachen: simultane Verdolmetschung in: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch
Entwurf Programm
Freitag, 12. April 2024 – optional - ab 17.00 Uhr Busrundfahrt über das Werksgelände der Salzgitter Flachstahl GmbH (für die Teilnehmer*innen, die schon am Freitag anreisen)

Samstag, 13. April 2024
10.00 Uhr Eröffnung – Heinz Bierbaum, Vorstandsvorsitzender Rosa-Luxemburg-Stiftung
10.10 Uhr – 11.30 Uhr Podium 1: Überblick Stahlindustrie ++ Aktuelle Herausforderungen ++ Warum ist Industriepolitik notwendig ++ Warum ist die Stahlindustrie wichtig für Transformation der Gesellschaft?
Referent*innen: Steffen Lehndorff (Wirtschaftswissenschaftler), Ulrike Eifler (Bundessprecherin BAG Betrieb & Gewerkschaft, DIE LINKE.)
Anschließend: Diskussion

11.30 Uhr – 11.45 Uhr Pause

11.45 Uhr – 13.15 Uhr Podium 2: Herausforderungen für die notwendige Energiewende und den Infrastrukturausbau ++ Was braucht es von europäischer Ebene? ++ Wie muss eine europäische Industriepolitik aussehen, die den gerechten Übergang (just transition) sicherstellt?
Referent*innen: N.N. Frankreich (CGT), N.N. Italien (FIOM-CGIL), N.N. Spanien (CCOO)
Anschließend: Diskussion

13.15 Uhr – 14.15 Uhr Mittagspause mit Catering vor Ort

14.15 Uhr – 15.45 Uhr Podium 3: Soziale Ausgestaltung der Transformation der Stahlindustrie am Beispiel der Salzgitter Flachstahl GmbH – Mitbestimmung und Tarifverträge in der Praxis: Beschäftigungs- und Standortsicherung, Qualifizierung und Weiterbildung, Öffentlich geförderte Um- und Ausstiegsoptionen. Referent*innen: Lena Fuhrmann (Betriebsrätin und Mitglied im Aufsichtsrat der Salzgitter Flachstahl GmbH), Matthias Wilhelm (Erster Bevollmächtigter IG Metall Salzgitter-Peine), Franziska Heinisch (#wirfahrenzusammen) (angefragt)
Anschließend: Diskussion

15.45 Uhr – 16.15 Uhr Kaffeepause

16.15 Uhr – 18.00 Uhr Podium 4: Ausblick: Wie kann die Transformation finanziert werden? Wie muss die langfristige Planung aussehen und wie erringen wir politische Mehrheiten dafür? Wie können Gewerkschaften zum Treiber der Transformation werden? –
Referent*innen: Heinz Bierbaum (Vorstandsvorsitzender Rosa-Luxemburg-Stiftung), Hans Jürgen Urban (Vorstand IG Metall), Victor Perli (Abgeordneter DIE LINKE. Bundestag)
Anschließend: Diskussion

18.00 Uhr Schlussfolgerungen

Bitte meldet Euch gerne per E-Mail an, denn das erleichtert unsere Planung: manuela.kropp@rosalux.org

Ihr könnt aber auch gerne spontan ohne Anmeldung vorbeikommen.

Wir freuen uns, Euch und Sie in Salzgitter begrüßen zu können.

Kontakt:  Manuela Kropp

Rosa-Luxemburg-Stiftung Brüssel

E-Mail: manuela.kropp@rosalux.org