Sparen gilt, gerade in Deutschland, als Tugend, nach der alle leben sollen – auf nationaler wie auf internationaler Ebene. Das garantiere, so predigen Politiker*innen und Ökonom*innen, Stabilität. Doch was geschieht eigentlich, wenn alle sparen? Wie wirkt sich allseitige Sparsamkeit auf die Gesamtwirtschaft aus? Geht ein Staat notwendigerweise pleite, wenn er dauerhaft mehr ausgibt als einnimmt?
Diesen Fragen wird in dem Vortrag nachgegangen. Zudem wird gezeigt, warum das an Universitäten gelehrte neoklassische Modell des Bankwesens irreführend ist – und wie Kapitalismus wirklich funktioniert.
Der Vortrag von Steve Keen existiert nur in englischer Sprache.
When the Swabian hausfrau saves, what does she do to your bank account?
Steve Keen ist ein australischer Wirtschaftswissenschaftler. Er war bis Ende 2018 Professor für Ökonomie an der Kingston University in London (Head of School of Economics, History and Politics), kritisiert seit den Studierendenprotesten an der Uni Sidney von 1973 die Mainstream Ökonomie und ist nun crowdfunded bei Patreon. Er verfolgt einen dynamischen Ansatz, der Banken, Schulden und Geld zusammenführt. Er war einer der wenigen Ökonomen, der die Finanzkrise von 2008 voraussagte.
Teil 1 der Reihe «Ökonomie jenseits der schwäbischen Hausfrau»