19. Oktober 2017 Diskussion/Vortrag Redakteur en chef

Karl Marx und die "Neue Rheinische Zeitung", mit Dr. Francois Melis, Berlin

Information

Veranstaltungsort

RLS-Vortragsraum
2. Etage, nicht barrierefrei
Futterstr.17-19
66111 Saarbrücken

Zeit

19.10.2017, 18:00 - 20:30 Uhr

Themenbereiche

Deutsche / Europäische Geschichte

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Redakteur en chef

Nach seinem Aufenthalt im Pariser Exil gingen Karl Marx und Friedrich Engels unverzüglich daran die Neue Rheinische Zeitung herauszugeben. Die erste Nummer erschien am 1. Juni 1848 und informierte über Politik, Wirtschaft und Feuilletons Korrespondenzen aus zahlreichen anderen europäischen Ländern.
Natürlich bezogen die Redakteure klar Partei. Ihre Sympathien gehörten der gerade neu entstehenden Arbeiterklasse. Auch mit ihrer einfachen und klaren Sprache unterschieden sich Marx und Engels von Blättern der Konkurrenz und schrieben damit ganz nebenbei »Mediengeschichte«.

Die Auflage des Blattes betrug 6.000 Exemplare, was in der damaligen Zeit ausgesprochen hoch war, wurde aber von der Obrigkeit intensiv beobachtet. Zunächst ließ sich ein Verbot noch verhindern, doch das Blattmachen wurde zusehends schwieriger. Karl Marx steckte daraufhin sein väterliches Erbe in den Fortbestand der Zeitung.
Schon im Herbst 1848 folgten vorübergehende Verbote und politische Verfolgungen. Die meisten Redakteure entzogen sich einer möglichen Verhaftung durch die Flucht. Die letzte von insgesamt 301 Ausgaben der Neuen Rheinischen Zeitung erschien im Mai 1848 ganz in Rot. Marx, Engels u.a. gingen ins Exil. Die kurze Phase der Pressefreiheit endete.

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